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AutorenbildChristian Rohde

Coole Autobilder mit dem Smartphone machen

Aktualisiert: 15. Jan. 2023

Du möchtest dein Auto verkaufen und ansprechende Bilder ins Internet stellen? Du liebst Autos und möchtest das tolle Fahrzeug auf der Autoausstellung zumindest als Bild mit nach Hause nehmen?


Eigentlich bist du auch der Ansicht, dass Smartphones heute so gut integrierte Kameras haben, dass man keine teure Kameraausrüstung mit sich herumschleppen muss?


Willkommen auf meiner Seite! Auch in diesem Fall bist du hier genau richtig. Ganz egal, ob du nur zu bestimmten Anlässen ein Auto ins rechte Licht setzen willst oder das Smartphone für dich den Einstieg in die Fotografie darstellt (wie es bei mir war), hier findest du viele nützliche Tipps für die Autofotografie mit dem Smartphone. Selbst der begeistertste Autofotograf hat nicht immer sein Equipment dabei und mit ein paar Ratschlägen kann es dir gelingen, auch mit dem Smartphone gute

Bilder zu machen.

  • Ausrüstung

  • Hintergrund

  • Licht

  • Perspektive

  • Fahrende Autos

  • Bearbeitung


Ausrüstung – Minimalismus mit Qualität

Du hast gar nicht damit gerechnet, auf interessante Motive zu treffen oder hattest einfach keine Lust oder Gelegenheit, dein ganzes Equipment mitzunehmen? Gut, dass es Smartphones gibt! Du hast es ohnehin immer dabei, es ist leicht und handlich und gibt dir die Möglichkeit, richtig gute Fotos zu machen.


Allerdings sollte es einige Mindestanforderungen erfüllen, wozu eine hohe Auflösung gehört. Dabei lässt sich eine gute Darstellung ab 1280 x 720 Pixel realisieren. Eine solche HD-Auflösung gehört heute bei Smartphones bereits zum Minimalstandard.


Neben der Auflösung ist auch die Verfügbarkeit des Pro-Modus von Bedeutung. Dieser Modus bietet dir die Möglichkeit, ISO-Wert, Belichtungszeit und Weißabgleich manuell zu bestimmen. Durch die Erhöhung des Iso-Wertes kannst du die Bildhelligkeit beeinflussen und so die Bildqualität, auch bei Nachtaufnahmen, verbessern. Bedenke aber hierbei, dass ein hoher ISO-Wert dazu führen

kann, dass deine Aufnahme unscharf wird.


Ideal ist es auch, wenn dein Smartphone mit einer HDR Funktion ausgerüstet ist. Allerdings besitzen heute sowohl iPhones als auch Android Smartphones standardmäßig Kameras, die den HDR Modus unterstützen. HDR steht für „High Dynamic Range“, was sich mit hoher Dynamikumfang übersetzen

lässt. Es handelt sich dabei um eine Funktion der Foto-App deines Handys. Die Kamera nimmt in schneller Folge mehrere Aufnahmen hintereinander auf, wobei sich der Belichtungswert jeweils unterscheidet. Danach fügt die Software die einzelnen Bilder zu einem Foto zusammen. Das ermöglicht optimal belichtete Bilder mit mehr Details und starken Kontrasten. Die Funktion verhindert so zu helle oder zu dunkle Aufnahmen, flache Details oder eine geringe Dynamik. Besonders hilfreich ist diese Technologie, wenn die Sonne blendet. Starke Sonnenstrahlen können

Blendungen auf der Linse sowie Schatten verursachen und die Farben verwaschen erscheinen lassen, was durch die HDR Funktion verhindert werden kann. Das Aktivieren der HDR Funktion ist jedoch nicht immer empfehlenswert, da Aufnahmen mit Bewegung schnell unscharf werden können und sich ein eventuell gewünschter hoher Kontrast nicht darstellen lässt. Mit der HDR Funktion kannst du mit deinem Smartphone Fahrzeuge auch bei Dunkelheit oder im Sonnenschein fotografieren.

Jetzt solltest du dein Auto waschen und auf Hochglanz polieren und los geht´s!


Hintergrund – perfekt ins Szene gesetzt

Nun geht es daran, den richtigen Hintergrund zu wählen, um dein Fahrzeug ins rechte Licht zu setzen.


Auf einer Autoausstellung hast du in der Regel nicht die Option, das Fahrzeug vor einem Hintergrund deiner Wahl zu positionieren. Viele Aussteller gestalten ihren Ausstellungsstand jedoch so, dass sich hier ein sehr attraktiver Hintergrund bietet. Sollte dies nicht der Fall sein oder willst du Aufnahmen bei einem Autotreffen auf einem Parkplatz machen, musst du dich auf die Perspektive und die Details

konzentrieren.


Hast du aber die freie Wahl des Hintergrundes, um dein geliebtes Auto im Bild festzuhalten oder aber es zum Verkauf optimal zu präsentieren, solltest du dir über den Hintergrund Gedanken machen.


Bedenke zunächst, welches Auto du fotografieren willst. Ist es ein Oldtimer, denkst du

sicher zunächst an grüne Alleen oder eine Schlosskulisse. Für andere Fahrzeuge bieten sich aber auch durchaus Tiefgaragen, Parkhäuser, Industriekulissen oder Graffity Kulissen an. In all diesen Fällen stellt sich die Frage, ob du bei deiner Aufnahme Harmonie oder Kontraste bevorzugst. Hier kannst du zum Beispiel den klassischen Oldtimer ganz bewusst vor einer Industriekulisse platzieren.


Die Entscheidung zwischen Harmonie und Kontrast stellt sich aber auch im Hinblick auf die Farbwahl. Du kannst die Farbe des Hintergrundes passend zur Farbe deines Autos wählen oder hier bewusst auf Kontraste setzen. Lass deiner Kreativität freien Lauf und denke daran, Fotografie ist eine Kunst und du bist hier frei!


Der Hintergrund kann die Seele des Autos, die du abbilden willst, unterstützen. Hier können auch Details, die zu erkennen sind, durchaus unterstützend wirken. Allerdings solltest du darauf achten, dass diese Details des Hintergrundes nicht vom eigentlichen Motiv ablenken.


Du hast dein Auto natürlich für die geplante Aufnahme auf Hochglanz poliert, dadurch besteht jedoch auch die Gefahr von Reflexionen. Bei einem Smartphone ist es dir nicht möglich, diesen durch den Aufsatz spezieller Filter entgegenzuwirken. Daher ist der oberste Grundsatz, diese so weit wie möglich zu vermeiden. Hier spielt der Hintergrund ebenfalls eine bedeutende Rolle. Auf freien Flächen stellt sich dieses Problem weniger als bei Bäumen oder Gebäuden im Hintergrund, die sich im Lack spiegeln können.



Licht – don´t let the sunshine in oder der Zauber der blauen Stunde

Auf Automessen musst du mit dem künstlichen hellen Licht, das du dort vorfinden wirst, zurechtkommen. Hier hilft dir die Erfahrung. Wenn du allerdings Outdoor-Aufnahmen machst, solltest du entweder früh aufstehen oder die Abendstunden wählen. In der sogenannten blauen Stunde kurz vor Sonnenaufgang oder wenige

Minuten nach Sonnenuntergang kannst du dein Fahrzeug in einem harmonischen Licht fotografieren.


Diese ideale Zeit zu nutzen, wird dir jedoch bei Autotreffen kaum möglich sein. Sei nicht enttäuscht, wenn das Treffen nicht bei bestem Wetter stattfindet. Zu starke direkte Sonneneinstrahlung kann gute Fotos verhindern. Bewölktes Wetter lässt dein Auto im besten Licht erscheinen.


Wenn du das Fahrzeug für die Aufnahme auf der Kante der Schattenlinie platzierst, wirst dubesonders gut Aufnahmen erzielen.



Perspektive – ganz neue Blickwinkel

Probiere dich hier ruhig einmal aus. Die Perspektive bestimmt, was dir an dem Fahrzeug wichtig ist, was du hervorheben möchtest.


Wahrscheinlich wirst du damit beginnen, dein Fahrzeug möglichst realitätsnah abzubilden. Hier wählst du eine gerade Blickrichtung. Um ein Auto beeindruckend erscheinen zu lassen, musst du allerdings in die Knie gehen oder dich gar auf den Boden legen. Diese Froschperspektive knapp über dem Boden führt zu äußerst interessanten Resultaten, stellt allerdings auch einige Ansprüche an

deine Fitness. Nach der letzten Essener Motor Show habe ich meine Knochen dann noch gespürt, habe mir allerdings das Fitness-Studio erspart. Zudem erfordert es vom Anfänger etwas Mut und Selbstbewusstsein, mitten unter all den Menschen auf dem Boden zu liegen.


Den Gegensatz zur Froschperspektive stellt die Vogelperspektive dar, bei der das Fahrzeug von oben abgelichtet wird. Diese lässt sich in der Regel schwieriger umsetzen. Entweder müssen die räumlichen Voraussetzungen gegeben sein, etwa eine Galerie, oder du musst eine Leiter zur Hand haben.


Eine interessante Darstellung stellt auch das Dreiviertelprofil dar, bei dem eine Fahrzeugseite und beide Frontscheinwerfer im Bild sind. Diese Perspektive eröffnet einen umfassenden Eindruck vom Auto, ohne langweilig zu wirken und betont zudem markante Karosserielinien.


Besonders interessante Aufnahmen entstehen, wenn du dich bei Fotografieren auf Details konzentrierst. Hier kommen die Felgen in Betracht, aber auch Scheinwerfer, ob nun ein- oder ausgeschaltet und nicht zuletzt das Innere des Fahrzeugs. Du kannst hier Aufnahmen vom Cockpit machen, oder auch nur von Details wie dem Lenkrad. Durch das kleine Smartphone kannst du im Fahrzeug sehr gut agieren. Interessant ist es auch, aus dem Auto heraus das Umfeld als interessanten

Hintergrund zu fotografieren, wobei das Innere des Fahrzeugs im Fokus der Aufnahme steht. Achte hierbei wieder darauf, dass dieses Umfeld nicht zu viel Aufmerksamkeit des Betrachters in Anspruch nimmt.



Fahrende Autos – Mobilität im Bild

Autos bedeutet Mobilität. Deshalb ist es besonders interessant, diese Mobilität auf dem Foto einzufangen.


Dazu bietet dein Smartphone mit seinem Panorama-Modus eine ideale Möglichkeit.

Dafür lässt du das Fahrzeug von einem Freund einmal um dich herumfahren. Die Aufnahme startet dabei in der Mitte des Bildes. So wird das Fahrzeug auf einem Bild aus drei unterschiedlichen Perspektiven abgebildet. Um das Smartphone während der relativ langen Aufnahmezeit stabil zu halten, bietet sich die Verwendung eines Stativs an.


Die Mobilität des Autos auf das Bild zu bringen, kann dir auch dadurch gelingen, dass du fahrende Autos vom Straßenrand aus fotografierst. Dabei hast du die Möglichkeit, idealerweise unter Verwendung eines Stativs, aus einer festen Position heraus eine Serienaufnahme zu erstellen. Du kannst der Bewegung des aufzunehmenden Fahrzeugs aber auch mit dem Smartphone folgen, was

etwas mehr Übung erfordert, aber auch durch ein Stativ unterstützt werden sollte.


Wenn du dir einen ND-Filter gönnst, der vor die Smartphone Kamera geklemmt werden kann, wird die Belichtungszeit verlängert und du erreichst einen eindrucksvollen Verzerrungseffekt, den sogenannten Motion Blur. Ein idealer Platz für diese Aufnahmen ist natürlich die Grüne Hölle der Nordschleife. Hier fahren viele

interessante Fahrzeuge an deiner Smartphone Kamera vorbei.



Nachbearbeitung – Das Beste herausholen

Die Nachbearbeitung kann sowohl durch die Bearbeitungsfunktion des Smartphones als auch über spezielle Apps erfolgen.


Zum Beispiel bieten dir die App „Google Fotos“ oder „Snapseed" von Google eine Reihe von Möglichkeiten, deine mit dem Smartphone aufgenommenen Fotos zu optimieren. Mit „Google Fotos“ lässt sich die Helligkeit korrigieren und ermöglicht es, zu dunkle Bilder heller darzustellen. Dies lässt sich sowohl automatisch als auch manuell durchführen. Zudem kannst du das Bild zuschneiden und so den Bildausschnitt verändern. Wenn es dir etwas im Gedränge einer Autoausstellung oder weil du ein tolles Fahrzeug schnell und spontan fotografiert hast, passiert ist, dass das Foto etwas schief wurde, kannst du das Bild mit dieser App auch drehen und so das Fahrzeug wieder in die richtige Position bringen. Letztlich erlaubt die App dir auch, Markierungen oder einen Text hinzuzufügen.


Weitere Bearbeitungsfunktion bietet die Google App „Snapseed“. Hiermit lassen sich unscharfe Aufnahmen korrigieren. Darüber hinaus ermöglicht die App eine Korrektur der Perspektive. Hierdurch kannst du Verzerrungen am aufgenommenen Motiv, die durch eine ungünstige Kameraperspektive entstanden sind, korrigieren. Ferner erlaubt dir die App, zwei Bilder miteinander zu kombinieren, wodurch du interessante Effekte erzielen kannst. Gerade auf Fahrzeugtreffen und bei Automobilausstellungen stören oft Personen die Aufnahme. Die App erlaubt es dir, störende Elemente zu entfernen. Mit dem Fokuseffekt kannst du die Aufmerksamkeit des Betrachters auf ein bestimmtes Detail des Fahrzeugs lenken, indem der ausgewählte Bereich des Fotos scharf bleibt, während der Rest des Fotos unscharf wird. Letztlich ermöglicht es dir „Snapseed“, diverse Filter zu verwenden, die deine Fotos verschönern können, etwa durch Effekte wir Vintage, körnigen Film oder schwarz-weiß. Außerdem bietet dir die App die Option, einen Text hinzuzufügen.


Wenn du diese Tipps beachtest, wirst du auch mit dem Smartphone tolle Aufnahmen machen, die bereits hohe Ansprüche befriedigen. Ob du nun einfach und ohne große Kosten und Vorbereitungen richtig gute Fotos machen willst, das Fotografieren mit dem Smartphone der Einstieg in das Hobby der Fotografie wird oder du als erfahrener Fotograf ein tolles Motiv festhalten willst, das dir überraschend vor die Linse kommt – ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei den Aufnahmen mit dem Smartphone!


























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